Monster, Dino oder…nichts? Nessie fasziniert – da hat es was gemeinsam mit abstrakter Kunst
Faszination Nessie – was eigentlich dahinter steckt

Heute erinnere ich an eine Legende, nach der noch immer gesucht wird. Vor über 50 Jahren zuletzt in einer systematischen intensiven Suchaktion. Der Mythos lebt und wird zelebriert und bereits seit 90 Jahren profitiert die Tourismus Industrie von dem großen Mysterium. Am letzten Augustwochenende wollen Experten und Freiwillige mit modernster Technik neue Erkenntnisse gewinnen.
Das Geheimnis von Nessie, dem berühmten Ungeheuer von Loch Ness, zieht seit Jahrzehnten neugierige Geister an. Doch was ist es genau, das uns so fasziniert an dieser mysteriösen Kreatur?
Von Sichtungen bis hin zu fragwürdigen Fotobeweisen gibt es zahlreiche Hinweise, die die Existenz von Nessie bestätigen sollen. Doch in einer Zeit, in der Wissenschaft und Technologie so weit fortgeschritten sind, stellt sich die Frage, warum der Mythos von diesem geheimnisvollen Wesen immer noch so stark ist.
Die Antwort liegt vielleicht in unserer grundlegenden Neugierde, dem Bedürfnis nach Wundern und einem Hauch von Romantik. Nessie verkörpert das Unbekannte und lässt unsere Vorstellungskraft auf Reisen gehen. Die Suche nach dem Unerklärlichen und das Bestreben, Geheimnisse zu lüften, haben eine starke Sogwirkung.
Der Tourismus, der sich um das Ungeheuer rund um Loch Ness entfaltet hat, bringt Gleichgesinnte, Abenteurer und Entdecker zusammen, oder zumindest diesen Anteil in uns, und sei es nur für einen Tag. Durch die Medien wird die Populärkultur um dieses Fabelwesen weiterhin aufrechterhalten. So darf man vermutlich auch die erneute Suchaktion nach Nessie, die dieses Wochenende am Loch Ness stattfindet, einordnen: ein Event, das die Macht der Folklore und die Neugierde nutzt und sicher für alle Beteiligten ein Erlebnis oder ein wirtschaftlicher Erfolg wird.
Könnte ein solches Lebewesen 100 und mehr Jahre unter der Oberfläche leben und gar eine eigene Population dort begründen...?
Die Faszination für Nessie und für abstrakte Kunst haben etwas gemeinsam
Abstrakte Malerei zeigt etwas, das es nicht gibt. Genau genommen zeigt ein abstraktes Gemälde gar nichts, denn jeder Betrachter sieht etwas anderes. Wir sehen nicht die Gedanken des Künstlers oder spüren die Gefühle, die er beim Malen hatte. Es löst etwas in uns aus, und manchmal auch nicht.
Diejenigen, die sich für abstrakte Malerei begeistern können, finden ihre ganz eigene persönliche Verbindung dazu. Tatsächlich können sich viele auch trefflich über abstrakte Kunst austauschen, manchmal sachkundig und bisweilen sogar hitzig. In den Tempeln der Kunst finden diese Menschen zusammen.
Wird ein abstraktes Bild gekauft, darf man wohl annehmen, dass es auf den Käufer eine ganz besondere Wirkung hat. Gerade, wenn es in Wohnräumen hängt und täglich gesehen und betrachtet wird, erfüllt es oft mehr als einen dekorativen Effekt oder den, fremde Menschen zu beeindrucken.
Ich erkenne eine Parallele zu der Faszination für Nessie. Die folgenden Aspekte können mich an abstrakter Malerei immer wieder anziehen und mein Interesse am Leben erhalten:
- Die Neugierde, in dem Bild immer wieder etwas Neues zu entdecken,
- der Motivation des Künstlers auf den Grund zu gehen,
- vielleicht die Technik, den Einsatz von verwendeten Materialien und die Entstehungsgeschichte, den Prozess, verstehen zu wollen, oder
- kleine Ausschnitte, bestimmte Farbharmonien und die Gesamtkomposition anzuschauen.
- Schlicht: Schönes finden – im Kleinen und im Großen.
Abstrakte Kunst erlaubt eine immerwährende Suche.
Absichtsvolles Handeln oder nachträgliche Interpretation
Auch von der Faszination Nessie kann ich mich nicht ganz freimachen – allerdings eher im Sinne der mystischen und geheimnisvollen Aura, die das Phänomen umgibt, einschließlich solcher Spektakel wie der Suche nach dem Fabelwesen. Ich verbinde mit Loch Ness insbesondere die Landschaft, das Wetter, Nebel über dem Loch und Gerüchen von frischem Grün und modrigem Laub. Und ich habe schöne Erinnerungen an Urlaube in Schottland und die Schotten.
Nessie hat meinem abstrakten Bild seinen Namen gegeben. Das war allerdings eine spontane Assoziation als ich es nach der Fertigstellung lange versonnen betrachtet habe. Im Entstehungsprozess habe ich keinen Gedanken daran verschwendet. Ich kann allerdings sagen, dass es in der dunklen Jahreszeit entstanden ist. Eine Besonderheit ist vielleicht noch, dass „Nessie“ das erste Bild war, dass ich in meinem neuen Atelier fertig gestellt habe.
Der Einfluss des Titels auf die Wahrnehmung
Nun frage ich mich, ob und welchen Einfluss ein Titel auf die Wahrnehmung des Betrachters hat. Oder auf den Prozess, für den Fall, dass er schon vor Beginn feststehen sollte – das halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich, insbesondere für abstrakte Malerei.
Tatsächlich gab es schon mal den Fall, dass jemand mit mir dieses Bild betrachtet hat und seine Eindrücke und Gedanken mit mir geteilt hat. Sie gingen exakt in die Richtung, die zum Titel passt. Mein Grinsen wurde immer größer und ich musste mich zusammenreißen, nicht dazwischen zu platzen. Am Ende mussten wir beide sehr lachen. Er hat dann auch bestätigt, dass er danach, immer wenn er daran vorbei ging, ganz deutlich Nessie erkannt hat.
Wenn man etwas einmal gesehen hat, kann man es nur ganz schwer nicht mehr sehen.
Nun interessiert mich, ob und wie sich deine Wahrnehmung verändert, nachdem du den Titel eines Bildes kennst. Schaust du zuerst nach dem Titel? Oder lässt du erst das Bild auf dich wirken? Verändert es dann deine Sichtweise?
Schreib mir doch eine Nachricht und teile deine Gedanken mit mir. Danke schön! 😊
Meine Farbenliebe ist unter anderem was mich motiviert, abstrakt zu malen und mich ganz auf die Materialien, die Farben und ihre Wirkung und die Komposition zu konzentrieren. Unter dieser Überschrift findest du auf meiner Website meine abstrakten Bilder.

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